Einblicke

6 Wochen, 6 Veranstaltungen, 6 Erkenntnisse

Ende September hat uns das Bezirksamt Hamburg-Altona mit der Durchführung des Beteiligungsprozesses zum Projekt „freiRaum Ottensen“ beauftragt. Der Zeitplan war straff: Bis Ende des Jahres sollten wir sechs unterschiedliche Beteiligungsformate durchführen. Also sind wir zwei Tage durch Ottensen gelaufen und sind mit über 100 Gewerbetreibenden ins Gespräch gekommen. Wir haben unzählige Kitas und Schulen abtelefoniert, um Interessierte für unseren Kinder- und Jugendworkshop zu gewinnen, und wir haben eine lebhafte, kreative und interessante Diskussion mit mobilitätseingeschränkten Personen zu ihren besonderen Bedarfen an Stadtraum geführt. Schließlich mussten wir – mitten in der aufkommenden 4. Welle der Corona-Pandemie – im Eilverfahren die in Präsenz geplante Infoveranstaltung mit anschließendem Workshop in ein digitales Format umwandeln, um sie trotz allem doch noch durchführen zu können. Wir müssen im Archiv kramen, aber Projekte mit einer solchen Dynamik haben wir selten, vielleicht auch nie, bearbeitet. Was nehmen wir mit?

  1. Arbeiten in Hamburg macht Spaß – Es ist erst unser zweites Projekt in der Hansestadt und wir kommen gerne wieder!
  2. Die Mobilitätswende und insbesondere die Verbindung von Mobilität und Stadtraumgestaltung ist ein Urbanizers-Herzensthema. Hier können wir es das erste Mal in diesem Umfang mitgestalten.
  3. Prozesse gestalten, beraten, weiterentwickeln: Beteiligung und Planung zu verschränken und nicht hintereinander abzuwickeln war eine Idee von Urbanizers. Das Bezirksamt ist hier mutig unseren Ideen gefolgt – wir denken, es hat sich gelohnt.
  4. Wie erreichen wir Personen, die als „schwer erreichbar“ gelten? Diese Frage stellen wir uns oft. Hier konnten wir feststellen: Zielgruppenspezifische Beteiligung ist herausfordernd und braucht kreative Ideen. Aber sie lohnt sich!
  5. Projektmanagement fast forward: Das übernächste Format konzipieren, während das erste noch nicht durchgeführt ist, die Dokumentation der letzten Veranstaltung fertigstellen, während für die nächste schon die Checklisten entstehen. Den Überblick über Inhalte und Zeitpläne zu behalten war eine besondere Herausforderung – aber es geht! Die Projektleiterin bedankt sich herzlich bei ihrem Team für die effiziente und gute Arbeit!
  6. Analog, digital, egal: Fast zwei Jahre Pandemie stecken uns zwar allen in den Knochen, aber was unsere Kompetenz in digitalen Formaten und unsere Flexibilität diese kurzfristig zu entwickeln angeht, sind wir über uns hinausgewachsen.

Mehr Infos zum Projekt: www.freiraumottensen.de

– Dr. Annika Levels, 14.12.2021