4. Themenwerkstatt der Nationalen Projekte des Städtebaus

Am 15. und 16. Juni 2023 waren wir in der Bremer Baumwollbörse zu Gast, um die 4. Werkstatt der Nationalen Projekte des Städtebaus zum Thema „Instrumente für Qualität im Städtebau“ auszurichten. Rund 20 Teilnehmende aus dem gesamten Bundesgebiet kamen zusammen, um über ausgewählte Planungs-, Steuerungs-, Verfahrens- sowie Kommunikationsinstrumente zu beraten.

Mehrere Blitzlichter aus der kommunalen Praxis und der Vortrag des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) zur Bedeutung von Wettbewerbsverfahren als qualitätssteigerndes Instrument im Städtebau gaben Impulse für die anschließenden Kleingruppendiskussionen. Dieser Austausch, so der Tenor aller Beteiligten am Ende der Werkstatt, ist nicht nur unverzichtbar für die weitere Qualifizierung von Instrumenten insgesamt, sondern auch für „jüngere“ Projekte enorm wichtig, um von anderen Erfahrungen zu profitieren und neue Anwendungsmöglichkeiten auszuloten.

Einer der Kernpunkte der Werkstatt war, dass der Schlüssel zum Erfolg in einer umfassenden Beteiligung der Öffentlichkeit liegt: Nicht nur zur Absicherung der Vorhaben und zur Qualitätssicherung für Stakeholder und Eigentümer:innen, sondern gerade auch, um lokales Wissen für die Projekte nutzbar zu machen, zum Beispiel für die bedarfsgerechte Formulierung der Zielvorstellung eines Wettbewerbsverfahrens. Kommunikation muss in diesem Sinne immer als Wechselbeziehung zwischen Kommunen und Bürger:innen verstanden werden. Gerade frühe Projektphasen bieten diesbezüglich oft unausgeschöpfte Potenziale. Die teilnehmenden Kommunalvertreter:innen wünschen sich eine kontinuierliche und professionelle Prozesssteuerung von Externen, um neue Formate auszuprobieren, Unparteilichkeit zu wahren und die eigenen Ressourcen nicht zu überfordern.

Gerahmt wurde das Treffen von der Besichtigung der beiden Bremer Förderprojekte: Am ersten Tag stellte die Senatorin für Klimaschutz, Mobilität, Umwelt und Stadtentwicklung, Prof. Iris Reuther gemeinsam mit Prof. Konrad Elmshäuser den Siegerentwurf für den Ergänzungsbau des Staatsarchivs vor. Am zweiten Tag folgte die Besichtigung des Projekts Waller Sand in der Überseestadt.