Projekt

Hamburg: Beteiligung zum Haus der digitalen Welt

Dritte Orte sind Orte der Begegnung, die an zentralen Orten von Städten und Gemeinden dazu einladen, sich zu treffen, gemeinsam und individuell zu lernen sowie selbst aktiv zu werden. Sie sind inklusiv und identitätsstiftend. Mit dem Haus der digitalen Welt wird im Herzen Hamburgs ein solcher Ort entstehen, an dem die digitale Zukunft ausprobiert und gemeinsam geformt werden kann. Um die Möglichkeiten in der Stadt zu kommunizieren und Ideen und Wünsche zu sammeln, haben wir erste Beteiligungsschritte eines auf mehrere Jahre angelegten Prozesses durchgeführt. Dabei haben wir sowohl Formate für die beteiligten Stakeholder und zukünftigen Betreiber konzipiert und umgesetzt als auch Angebote für die breite Öffentlichkeit entwickelt und durchgeführt.

Das „Haus der digitalen Welt“ in Hamburg wird als Projekt der Behörden für Kultur und Medien in Kooperation zwischen den Bücherhallen, der Volkshochschule und dem Jugendinformationszentrum mit vielen weiteren Institutionen und Vereinen aus den Stadtteilen realisiert. Auf diese Weise kann ein inspirierender Ort geschaffen werden, der Kreativität und Eigeninitiative im Umgang mit den Chancen der Digitalisierung fördert und gleichzeitig das Stadtzentrum belebt. Die Basis für die inhaltliche Gestaltung liefert eine Konzeptstudie, die unter anderem Wissensvermittlung und Demokratieverständnis in den Vordergrund rückt. Schon vor der Auswahl des späteren Standorts wollte die Behörde für Kultur und Medien wissen, was Fachleute für das Haus empfehlen, was Kooperationspartner:innen dazu beitragen können und was die künftigen Nutzenden erwarten.

Die Auftaktphase der Beteiligung zielte darauf ab, das Projekt stadtweit bekannt zu machen und auf Basis einer ausführlichen Stakeholderanalyse Beteiligte untereinander zu vernetzen. Geschlossene Beteiligungsformate wurden als Vorbereitung auf die Öffentlichkeitsbeteiligung genutzt. Interviews mit Vertreter:innen der Kerninstitutionen, des Bildungs- und Kulturbereichs sowie mit Digitalisierungsexpert:innen halfen, die Fachexpertise zum „Haus der digitalen Welt“ zu erweitern. Zeitgleich wurden Workshops mit Vereinen und Initiativen veranstaltet, um deren Sichtweisen aufzunehmen, erste Kooperationen und in vielen Fällen einfach auch ein Kennenlernen zu initiieren.

Welche Erwartungen haben die Menschen in der Stadt an ein „Haus der digitalen Welt“? An insgesamt elf Standorten in den Stadtteilen bauten wir unseren Beteiligungsstand auf, um mit Bürger:innen über ihre Ideen zum Projekt zu sprechen. Zeitgleich gab es auch online die Möglichkeit, sich zu informieren und eigene Erwartungen an das „Haus der digitalen Welt“ zu formulieren. Höhepunkt der öffentlichen Beteiligungsangebote war eine Stadtwerkstatt.

Das etablierte Format der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen nutzten wir, um für einen Abend ein „Haus der Digitalen Welt“ auf Probe anzubieten: Nach der Vorstellung des Projekts diskutierten der Senator für Kultur und Medien und die Stadtentwicklungssenatorin mit Schlüsselakteuren über die Erwartungen an das Vorhaben und seine Bedeutung für die Hamburger Innenstadt. Der anschließende „Markt der Möglichkeiten“ schuf Gelegenheit, Angebote auf dem heutigen Stand der Technik auszuprobieren. Dazu zählten Anwendungen der künstlichen Intelligenz, computerbasierte Werkzeuge wie 3D-Drucker, Podcast-Aufnahmegeräte und programmierbare Roboter wie Ozobots. Für 200 Gäste wurde so der kooperative Grundgedanke sichtbar und erlebbar, mit dem das „Haus der digitalen Welt“ künftig realisiert werden soll.

Im Auftrag
der Behörde für Kultur und Medien Hamburg

Laufzeit
2023 bis 2024

Externe Links
Homepage: Haus der digitalen Welt

Leistungen
Akteursbeteiligung
Moderation und Mediation
Öffentlichkeitsbeteiligung

Themen
Digitalisierung
Stadtkultur


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