Bundesweit: Standortwettbewerb Geschäftsstelle Kleinstadtakademie

Von Mai bis November 2023 suchten das Bundesbauministerium und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) einen Standort für die Geschäftsstelle der Kleinstadtakademie. Von der Vorprüfung bis zur Juryempfehlung haben wir den Wettbewerb fachlich und organisatorisch begleitet.

Mit der Kleinstadtakademie schafft der Bund eine neue Aktions-, Kommunikations- und Lernplattform für Kleinstädte zum Thema „Stadtentwicklung“. Sie wird den bundeslandübergreifenden Wissenstransfer ermöglichen, interkommunale Kooperationen fördern, unabhängig beraten und ein Sprachrohr für die Anliegen und Besonderheiten der Kleinstädte sein. Nachdem wir die Inhalte und Strukturen in der Pilotphase (2019 bis 2023) gemeinsam mit allen Akteuren der Kleinstadtentwicklung erarbeitet hatten, sollte mit dem zweistufigen Wettbewerb ein Standort für die zukünftige Geschäftsstelle in einer deutschen Kleinstadt gefunden werden. 44 Bewerbungen gingen beim BBSR ein, die von inspirierenden Ideen und großem Engagement geprägt waren. In der ersten Wettbewerbsphase nahm eine unabhängige Jury die Städte Herzberg/Elster, Schlüchtern, Münnerstadt, Zwönitz und Wittenberge in die engere Auswahl auf. Diese Kommunen erhielten in der zweiten Phase die Möglichkeit, Mitgliedern der Jury ihre Vorzüge und ihr Konzept für die Ausgestaltung der Kleinstadtakademie persönlich vorzustellen. Im Anschluss sprach die Jury eine Standortempfehlung an das Bundesbauministerium aus. Im Februar 2024 wurde das Ergebnis des Wettbewerbs verkündet: Die Geschäftsstelle wird in Wittenberge (Brandenburg) eingerichtet.

Wir waren für die Steuerung, Begleitung und Abwicklung des Wettbewerbsverfahrens zuständig, insbesondere für die Prüfung und Auswertung der Bewerbungen, die Durchführung der Bereisungen und die Betreuung der Jury. Auf Basis der Auslobung entwickelten wir ein maßgeschneidertes Prüfsystem. Die Ergebnisse der Vorprüfung hielten wir in eigens entwickelten Steckbriefen fest, die zusammen mit einem Prüfbericht der Jury vorgelegt wurden. Als Dokumentation der Bereisungstermine, die wir fachlich und organisatorisch vorbereiteten, entstanden großformatige Poster mit ausführlichen Informationen zu den Standortoptionen, die der Jury in der 2. Sitzung als Informationsgrundlage dienten. Die Jurysitzungen wurden von uns vor- und nachbereitet.