Projekt

Bundesweit: Wettbewerb "Gebaute Orte für Demokratie und Teilhabe"

Orte, die die Grundwerte einer offenen und freien Gesellschaft erlebbar machen; Orte, die es Menschen aller Schichten, Altersgruppen und Herkünfte ermöglichen, lebendige Demokratie mitzugestalten; Orte, die Teilhabe und Dialog über eine am Gemeinwohl orientierte Zukunft fördern und durch die Gestaltung von Erinnerungskultur demokratische Werte in unserer Gesellschaft stärken: Solche Orte hat die Wüstenrot Stiftung mit dem Wettbewerb gesucht und gefunden. Von 2019 bis 2022 waren wir als Wettbewerbsbüro tätig.

Wir leben in einer freien und offenen Gesellschaft, die auf Selbstbestimmung, Solidarität, Toleranz sowie eine faire Teilhabe und Zukunftschancen für alle aufbaut. Seit einiger Zeit wird dieses Selbstverständnis von gesellschaftspolitischen und wirtschaftsstrukturellen Herausforderungen gefährdet und von antidemokratischen Bewegungen in Frage gestellt. Ein Blick über nationale Grenzen hinweg zeigt darüber hinaus, wie Menschen mit Lügen, Verschwörungstheorien und polarisierenden Stimmungsbildern manipuliert werden können. Selbst etablierte Demokratien mit funktionierender Gewaltenteilung werden in ihren Grundfesten erschüttert und als Gesellschaft tief gespalten. Die Ereignisse in Hanau, Halle oder Kassel haben gezeigt, dass die Demokratie auch in Deutschland angreifbarer und verletzlicher ist als wir akzeptieren dürfen. Wir brauchen mehr bewusste Aufmerksamkeit und aktive Wertschätzung für lebendige und erfahrbare Werte und Teilhabe in einer offenen, demokratischen Gesellschaft. Mit seinen mehr als 450 Einreichungen hat der Wettbewerb der Wüstenrot Stiftung eindrucksvoll gezeigt, wie groß und vielfältig der Beitrag ist, den gebaute Orte dazu leisten.

Als Wettbewerbsbüro wirkten wir auf Basis einer Grundlagenrecherche und explorativer Interviews an der Konzeption und Auslobung mit. Es folgten die Vorprüfung der Einreichungen, die Durchführung eines Expert:innengremiums, die Bereisung ausgewählter Beispiele sowie die Durchführung der Jurysitzung und der Preisverleihung. Die Ergebnisse haben wir in einer analogen sowie einer virtuellen Ausstellung mit begleitender Broschüre dokumentiert. Abschließend erstellten wir eine umfassende Buchpublikation, in der die sechs Preisträger:innen und die 20 Projekte der engeren Wahl vorgestellt und durch fachliche Perspektiven auf das Wettbewerbsthema kontextualisiert werden.


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